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Wiedergeburt des Salettls

Salettl 1

Seinen neuen Glanz verdankt das Schmuckstück im Karl-Bauer-Park dem bürgerschaftlichen Engagement und vor allem dem Geschichts- und Kulturverein Regensburg-Kumpfmühl e. V. (GKVR). Das „Salettl“ bringt ein wenig italienisches Flair in den Stadtteil.

Unweit des Kumpfmühler Marktes, an der Kreuzung Simmern- und Bischof-Wittmann-Straße befindet sich ein etwa 1 Hektar großer Park. Benannt wurde er 2011 nach dem Regensburger den Leherer und Heimatforscher Karl Bauer (1922-2002). Mit seinem alten Baumbestand und den Blumenbeeten am Salettl bietet der Park seinen Besuchern Ruhe und Erholung. Er wurde Ende des 15. Jahrhunderts als Gartenfläche des Klosters St. Emmeram dokumentiert. Im 18. Jahrhundert erwarb ihn die Äbtissin Anna Magdalena Franziska von Dondorff für das Reichsstift Obermünster. Auf der Gartenfläche entstand das zweigeschossige Gartenhaus, in dem die Stiftsdamen die Sommermonate verbrachten. 1813 kaufte das Gartengrundstück der Thurn- und Taxissche Geheime Rat Alexander Graf von Westerholt und es blieb in seinem Besitz bis zum Jahre 1892. Seit diesem Zeitpunkt gehört der Park der Stadt Regensburg. Das Salettl entstand vermutlich nach den Plänen von Christoph Thomas Wolf. Mit seinem Baustil erinnert es an italienische Gartenhäuser: hölzerner Treppenaufgang und quadratischer Zeltdachbau. Der kleine Festsaal im Obergeschoss wurde mit Rankenmustern geschmückt.

Das Salettel bringt italienisches Flair nach Kumpfmühl

Trotz zahlreicher Pläne zur Umnutzung des Salettls wurden diese nie umgesetzt und so begann sein Verfall. Der ruinöse Zustand des historischen und kunstgeschichtlich bedeutsamen Gebäudes mobilisierte die engagierte Bürgerschaft des Stadtteils Kumpfmühl. Die Bemühungen des Geschichts- und Kulturvereins Regensburg-Kumpfmühl unter dem Vorsitz von Hubert H. Wartner brachten die Stadt Regensburg dazu, dass die Sanierung des Salettls schließlich durchgeführt wurde.

Die im August 2015 aufgenommenen Restaurierungsarbeiten des „Gartenhäuschens“ endeten im Oktober 2016. Die Kosten der Sanierung betrugen insgesamt ca. 1,2 Millionen Euro. Im Erdgeschoss befindet sich heute ein Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter des städtischen Gartenamtes. Der Saal im Obergeschoss wird für kleinere Veranstaltungen, wie etwa Lesungen, genutzt.

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