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Rudolf Maison, ein Regensburger aus Steinweg, den man kennen sollte

Maison Centaurenbrunnen

Vom 18. September 2016 bis zum 2. April 2017 konnten die Besucher des Historischen Museums Regensburg zahlreiche Werke von Rudolf Maison (1854-1904) besichtigen. Während der Ausstellung unter dem Titel „Rudolf Maison – Bildhauer für König, Kaiser und andere kunstliebenden Laien“ (http://www.rudolf-maison.de/) wurde sein künstlerischer Nachlass präsentiert.

Rudolf Maison wurde in Regensburg-Steinweg am 29. Juli 1854 als Sohn eines Münchner Kunstschreiners geboren. In Regensburg wohnte er bis zu seinem 14. Lebensjahr, danach zog sein Vater – vermutlich aus wirtschaftlichen Gründen – nach München zurück. Der junge Maison wollte Architekt werden, daher fing er an, am Münchner Polytechnikum zu studieren. Maisons finanzielle Situation brachte ihn dazu, das Studium abzubrechen und einen Beruf auszuüben, mit dem er seinen Lebensunterhalt bestreiten konnte. Sein handwerkliches Talent bewies Maison zunächst als Modelleur, später brach sich seine künstleriche Begabung Bahn.

Rudolf Maison

Auf den jungen Regensburger wurde der bayerische König Ludwig II aufmerksam, darüber hinaus erhielt er einen Auftrag. Maison sollte vor der Hauptfassade des Schlosses Herrenchiemsee einen großen Brunnen gestalten. Seine künstlerische Karriere ging weiter. 1891 wurde sein Schaffen von Prinzregent Luitpold gewürdigt, er bekam den Titel eines Königlich Bayrischen Professors. Zu seinen anderen berühmten Werken gehört u.a. der Centaurenbrunnen in Fürth, die beiden Herolde vor dem Bremer Rathaus oder auch der Neger auf einem Esel reitend. Maison war ein lokaler, regionaler und weltweiter Künstler – seine Werke wurden in Chicago (1893) und Paris (1900) auf den Weltausstellungen präsentiert.  

Maisons Kunstwerke blieben in der damaligen Kunstszene umstritten – wegen seiner extrem realistischen Darstellungen. Dazu setzte Maison Polychromie ein. Sein Themenspektrum war vielfältig (Sagen, Mythologie, Porträts usw.). Während der o.g. Ausstellung konnten die Besucher seinen Werken näherkommen. Die Exponate stammten aus Maisons Nachlass, der nach seinem Tod von der Witwe an die Stadt Regensburg übergeben worden war.

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